Kategorie-Archiv: Liturgie

Adventliches Abendlob: Fr 13.12. – 19 Uhr – Pfarrkirche

was du heute gesehen hast
überschau es noch einmal
im wärmenden abendlicht

nichts gelebtes geht verloren
alles nimmst du nach innen mit
alles erinnert mit dir

perfektion und erfolg
mögen dein tagwerk beenden
doch nur der dank
vollendet alles

selbst was missglückt ist und zerbrochen
wird im liebevollen rückblick
noch verwandelt und versöhnt

und in der abenddämmerung
des sterbens
zählt am ende nur
ob du dein leben
ganz im licht der liebe
sehen kannst

Drei Abendlöber im Advent

Für eine halbe Stunde an drei Freitagen im Advent (7., 14. und 21. Dezember) um jeweils 19 Uhr in der Pfarrkirche aus dem Trubel aussteigen, besinnlich werden – in den Spuren einer uralten Tradition. Der Liturgie im Rhythmus des Tages (auch Tagzeitenliturgie oder Stundengebet genannt) liegt die sich wiederholende Abfolge von Licht und Dunkelheit, Sonnenaufgang und -untergang, Arbeit und Ruhe eines Tages als göttliche Ordnung zugrunde. Der Tageslauf als göttliche Botschaft. Neben der Laudes am Morgen und der Vesper am Abend gibt es noch weitere Gebetszeiten über den Tag verstreut. Dabei nehmen die biblischen Psalmen jeweils eine herausragende Stellung ein. Die Eucharistie war im Gegensatz zum Stundengebet ursprünglich eine reine Festtagsliturgie. Der Alltag der Gemeinden war nicht durch möglichst viele Eucharistiefeiern zu allen nur erdenklichen Uhrzeiten durchzogen, sondern es war die Tagzeitenliturgie, die die ursprüngliche alltägliche Gebetsform der christlichen Gemeinde war. Doch wurde sie in der Folge „klerikalisiert“ und lebte über Jahrhunderte nur noch als mönchisches Stundengebet in Klöstern oder privates Breviergebet der Priester weiter. In neuerer Zeit gibt es Bestrebungen, die Liturgie im Rhythmus des Tages als sinnliche Gebetsform (Lichtritus, Weihrauch, Körperhaltung, Wechselgesänge, Stille, …) mit einer immer gleichen Grundstruktur (Hymnus, Psalm, Bibelstelle, Benedictus am Morgen, Magnificat am Abend, Fürbitten, Vater unser, Segen) zurückzuholen in die Mitte der Gemeinden und ihr den ursprünglich öffentlichen Charakter wieder zu geben. Etwa in Taizé-Gebeten, Morgen- oder Abendlöbern. Ich möchte diese Wiederbelebung des Stundengebets als meditatives „kleines Format“ mit drei adventlichen Abendlöbern (im Altarraum) in unserer Pfarre anbieten und versuchen. Möglicherweise mit Aussicht auf Fortsetzung zu anderen Zeiten im Kirchenjahr … dann könnten‘s vielleicht auch mal Morgenlöber werden.
Josef Goldberger.

Und für alle, die schon jetzt lieber am Morgen loben und preisen: Jeden Mittwoch im Advent (5/12/19) ist um 6 Uhr Rorate in unserer befreundeten Nachbarpfarre Alkoven mit Pfarrseelsorger Thomas Mair.

 

Gemeinsame Emmaus-Wanderung der Pfarren Schönering und Alkoven

Am Ostermontag laden wir herzlich ein zur gemeinsamen Emmaus-Wanderung der Pfarren Schönering und Alkoven. In unmittelbarer Nähe zu jener Stelle (Ochsenstraße/Am Zunderfeld), an der die Pfarren Schönering und Alkoven aneinander grenzen, wollen wir einander bei der Dorfkapelle Straßham um 9:30 Uhr begegnen und uns als Kirche gemeinsam auf den Spuren der biblischen Emmaus-Jünger auf den Weg machen, um Ostern zu „verdauen“. Dauer ca. 2 Stunden. Zwischen dem Jubel des Palmsonntags und der Todeserfahrung des Karfreitags liegen nur wenige Tage. Und dann noch die Auferstehung?! Wer soll da noch mitkommen? Wie gut, dass es den Ostermontag gibt. Da tut ein spiritueller „Verdauungsspaziergang“ mit österlichen Impulsstationen gut, um zu begreifen was passiert ist. In der Annabergkirche werden wir die Wanderung mit einer Wort-Gottes-Feier beschließen. Danach gibt’s noch eine Agape mit Ostergrußaktion der Jungschar Schönering.