Kick&Pray: Interreligiöses Fußballturnier (21.9.2014)

Das erste interreligiöse Fußballturnier der Katholischen Jugend und Muslimischen Jugend in Oberösterreich fand in Linz statt. Wir, die KJ Schönering, waren dabei. Dabei spielte nicht nur der Fußball eine Rolle, sondern auch das respektvolle Kennenlernen von spirituellen Traditionen der jeweils anderen Religion. Beim Morgenlob, das die Veranstaltung eröffnete, und beim Mittags- bzw. Tischgebet stellten die beiden Konfessionen – jeweils in voller Fußballmontur – ihre Art zu beten vor und wir entdeckten auch interreligiöse Gemeinsamkeiten in den Gebetsformen. Die herrliche orientalische Mittagsküche bestritten unsere muslimischen Geschwister. Ein stimmungsvoller Tag mit gemeinsam kicken, beten, singen und feiern.

KJ-Jugendraum im alten Pfarrhaus

Das alte Pfarrhaus ist ein altehrwürdiges Gebäude mit einem sehr speziellen Charakter. In diesem Haus bekam die KJ einen Raum zur Verfügung gestellt. Seit September heißt’s entrümpeln, renovieren, verputzen, ausmalen, gestalten, einrichten. Die Jugendlichen packten ordentlich an und so erstrahlt der Raum nun in originell-gemütlich neuem Glanz. Die Pfarrsekretärin, Frau Kaltenböck, und ihr Mann waren dabei sowohl organisatorisch wie auch praktisch eine große Hilfe. Es ist auch eine kleine Küchenzeile mit Herd, Abwasch und Kühlschrank vorhanden. Das heißt, es wird auch immer alkoholfreie Getränke zum Selbstkostenpreis, Knabbereien und Snacks geben. Wir bieten grundsätzlich jeden Samstag von 18 bis 21:30 Uhr diesen Jugendraum als Treffpunkt an. Einerseits zum gemütlichen Beisammensein, „spün und chün“ (wie das in der Fachsprache heißt), aber auch, um uns bestimmten gesellschaftspolitischen, gruppendynamischen oder spirituellen Themen zu widmen, zu musizieren, einen Film anzuschau’n oder Projekte, Ausflüge, Aktionen zu planen, … Am Ende der Jugendstunde bieten wir Heimbringerdienst an.

Aus Jungschar-Oldies wird KJ

Für neun vierzehnjährige Jugendliche geht heuer das Jungschar-Zeitalter (8 bis 14 Jahre) zu Ende. Seit wir vor zwei Jahren mit der Nachwuchsarbeit in der Pfarre begonnen haben, waren sie treu mit dabei. Die erste Jungschar-Generation sozusagen, die jetzt rauswächst. Bei ihrem letzten Jungscharlager wurden diese Jungschar-Oldies am Ende nicht nur gebührend verabschiedet, sondern auch gleich zu Beginn zu „Hilfs-Gruppenleitern“ ernannt, die uns tatkräftig unterstützen und verschiedene Funktionen und Aufsichtsdienste übernahmen. Ohne ihre Unterstützung hätten wir viele personalintensive Programmpunkte nicht durchführen können. So waren sie etwa verantwortlich für die einzelnen Stationen bei den Geländespielen und den beiden Themen-Nachmittagen (Steinzeit und Fairplay-Fest). Allabendlich waren sie Teil unserer Planungsbesprechungen für den nächsten Tag. Und diese neun Jugendlichen sind natürlich zunächst auch die ersten Ansprechadressen für unser weiterführendes Angebot einer Jugendgruppe ab Herbst. Eine extra einberufene Oldies-Besprechung am Jungscharlager hatte diese Zukunftsperspektive zum Thema. Sei es die Gestaltung eines Jugendtreffs im alten Pfarrhaus, die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ (gemeinnützige Arbeit für benachteiligte Menschen), ein Aufenthalt auf der Jugendburg Altpernstein oder (am besten nach einer Gruppenleiter-Schulung) die Rückkehr zu Jungschar und Jungschar-Lager nächstes Jahr als ausgebildete Gruppenleiter – es gibt einige projektorientierte Angebote, die wir unseren Jugendlichen im Rahmen einer neu entstehenden Jugendgruppe in der Pfarre machen können.

Jungschar-Lager in Klaffer, 12.-15. Juli 2014

41 Kinder und fünf Gruppenleiter aus der Pfarre Schönering brachen am Samstag Vormittag nach Klaffer auf, um wieder einmal unvergessliche Tage der Gemeinschaft zu erleben. Nach dem Bezug des paradiesischen „Seehauses“ und dem Begrüßungsritual mit Spielen unternahmen wir gleich einen Spaziergang zum nahegelegenen Badesee mit ausgiebiger Abkühlungsmöglichkeit. Am Abend ging es weiter mit einem Nachtgeländespiel (Die große Humsa), bei dem an Waldstationen Farbpunkte im Gesicht gesammelt werden mussten, die es gegen gemeine Farbjäger zu verteidigen galt. Beschlossen wurde der Tag – wie immer – mit einem stimmungsvollen Abendlob. Der Sonntag stand im Zeichen des Fußballs – schließlich wartete am Abend das WM-Finale auf uns. Schon bei der Wortgottesfeier am Vormittag ging es um die Gemeinsamkeit zwischen Fußball und Glaube. Am Nachmittag veranstalteten wir ein Fairplay-Fest mit Stationenbetrieb: Fetzenfußball basteln nach Art der Kinder aus Kenia, interaktives Quiz zu Frauenfußball, Fanartikel selbst gemacht, Fanbemalung, eigene Fußballhymnen komponieren, Fußballbegriffe pantomimisch darstellen. Beim abschließenden Fußballturnier probierten wir dann lustige alternative Spielmethoden jenseits der Gewinner-Verlierer-Logik aus. Auch für jene Kinder, die sich nicht für traditionellen Fußball interessieren, ein kurzweiliger Nachmittag. Nach dem Abendessen öffnete dann das Wettbüro seine Pforten, wo Einzel- und Paarwetten mit pfiffigen Wetteinsätzen abgeschlossen werden konnten. Die anschließende Übertragung des WM-Finales auf Großleinwand im Hof unseres Seehauses wurde von den Kindern begleitet durch den Betrieb einer eigenen Popcorn-Bude mit reißendem Absatz des Selbsterzeugten.

Am Montag war uns das Wetter aufgrund eines Regentanzes wieder hold. Den Vormittag verbrachten wir mit einem Geländespiel, bei dem es darum ging, unser Jungschar-Maskottchen „Schöni“ durch sein aufregendes Leben, das in einem zweistündigen Zeitraffer an uns vorüber zog, zu begleiten. Mehrere Gruppen bildeten jeweils ein Organ unseres Schöni und der rege Austausch von Botenstoffen zwischen den Organen musste im Laufschritt so organisiert werden, dass Schöni’s Organe trotz Virusangriffen, gieriger weißer Blutkörperchen, Energieräuber und Verletzungen immer gut versorgt waren. Am Nachmittag brach die Steinzeit über Klaffer herein. In uriger Steinzeitmontur stimmten die Gruppenleiter mit einer Spielgeschichte auf’s Thema ein. Und dann wurden Klamotten, Lederschuhwerk, Schmuck, Körperbemalung und Stammessymbole nach Steinzeitart produziert. Am abendlichen Lagerfeuer gab’s dann Steinzeit-Burger. Den nächsten und letzten Tag ließen wir nach dem Packen und einer kleinen Schlussandacht mit Gruppenspielen am Badesee ausklingen.

Familiengottesdienst „Unterwegs sein“ mit Kinderfahrzeugsegnung, 6. Juli 2014

Unser Sommer-FaGoDi fand heuer am ersten Feriensonntag statt. Da wir alle in den Ferien mehr unterwegs sind als sonst, bot sich das Thema „Unterwegs sein“ an. Ausgehend von der Emmaus-Geschichte, zu der wir mit unserem Diakon anstelle der Predigt ein öffentliches Interview führten, machten wir uns Gedanken über das Unterwegs sein als Sinnbild für unseren Lebensweg, auf dem Gott mitgeht. Das Fahrrad begleitete uns als Symbol für’s Unterwegs sein und roter Faden durch den Gottesdienst: Von Queen’s „Bicycle Race“ über Radfahrer Fösi, der sich mit seinem Fahrzeug in den Gottesdienst verirrte und diesen mit seinen Gedanken bereicherte bis hin zu den Fürbitten, die das Fahrrad mit unserem Leben verglichen. Erstkommunion- und Kindergartenkinder sowie Firmlinge wurden durch die Liedauswahl musikalisch eingebunden.

Aufkleber Neu02_55x55mmMitSchlagschatten

Viele Kinder und Jugendliche sind unserer Einladung gefolgt und kamen mit ihren Fahrzeugen zum FaGoDi, sodass die Kirche umstellt war von Fahrrädern, Scootern und Boards. Diese wurden am Ende des Gottesdienstes von unserem Diakon in einer feierlichen Kinderfahrzeugsegnung, verbunden mit der Bitte um unfallfreie Ferien, gesegnet. Als kleine Erinnerung an diese Fahrzeugsegnung der besonderen Art gab es Aufkleber („Fahr nicht schneller als dein Schutzengel fliegen kann“). Mit einem fröhlichen Beisammensein bei der Agape am Kirchenplatz ließen wir den FaGoDi ausklingen.

Vatertags-Frühschoppen der Jungschar

Beste Stimmung herrschte beim Vatertags-Frühschoppen mit Spiel, Spaß und Musik, zu dem die Jungschar-Kinder ihre Väter mitbrachten. In der Jungschar-Arbeit sind unsere Ansprech-personen meist die Mütter, diesmal kehrten wir den Spieß bewusst um. Als Vatertags-Geschenk gab es für alle Jungschar-Väter eine Koch- und Grillschürze für den kommenden Sommer mit Jungschar-Logo und der Zusage „I love Dad“. In einem waren sich alle einig: Ein Format, das wiederholt werden muss.

Rückschau Firmvorbereitung 2014

Bei jeder Organisation, jedem Verein, jeder Firmengründung steht zu Beginn eine Vision. „Wenn Gemeinschaften diese Anfangs-Vision aus den Augen verlieren werden sie alt“, sagt Paul Zulehner. „Aber“, so der bekannte Pastoraltheologe weiter, „sie können sich immer wieder erneuern, indem sie sich an die Anfangs-Vision erinnern.“ Die Jesus-Bewegung (auch Kirche genannt) ist auch eine Gemeinschaft, die sich auf diese Art immer wieder erneuern kann. Und wo ist Erneuerungspotenzial zu finden, wenn nicht bei Jugendlichen. Als unsere Hauptaufgabe in der Firmvorbereitung sahen wir demnach, zu versuchen, mit den Jugendlichen zurückzugehen zu dieser Vision des Anfangs: Welche Vision hatte Jesus für seine Jesus-Bewegung? Wir arbeiteten dabei in den Gruppenstunden viel mit der Bibel – auch mit einer Bibel in jugendgerechter Sprache. Wir versuchten zu vermitteln, dass Jesus anders war und ist, anders als der „Mainstream“: Ausgestattet mit der Vision, eine Bewegung liebender Menschen zu gründen, konsequent auf der Seite der Armen, Benachteiligten, Ausgegrenzten. Wir versuchten zu vermitteln, dass Kirche jung, spannend, attraktiv, schwungvoll sein kann. Zum Beispiel bei den Familiengottesdiensten mit jugendgerechter Liturgie. Zum Beispiel bei der Firmlingsvesper mit Jugendband im März. Zum Beispiel beim Einkehrtag im Aufbruch-Zentrum des Stiftes Wilhering im April. Zum Beispiel bei der Spirinight mit Workshops und Gottesdienst im Mai. Zum Beispiel bei einer Stationen-Pilgerwanderung nach Scharten mit Maiandacht zum Thema des Beatles-Songs „Let it be“ (der eigentlich ein Marienlied ist: Lass es geschehen). Wir haben uns mit den Firmlingen aber auch auf traditionelle liturgische Formen eingelassen. Zum Beispiel bei der Vorstellmesse im März oder der Mitgestaltung der Osternacht. Wir versuchten zu vermitteln, dass die frohe Botschaft topaktuell ist. Und dass man auf einer Forschungsreise zum Heiligen Geist, dem großen Unbekannten, Energie und Kraft tanken kann. Unsere Reisegruppe bestand aus 16 Firmlingen. Die Firmung war hoffentlich für alle ein schönes inspirierendes Fest.

Mauer der Ausgrenzung

Ausgehend von den brasilianischen Kindern in den Armenvierteln von Rio de Janeiro, mit denen wir über Vermittlung der Dreikönigsaktion Kontakt haben, beschäftigten wir uns heute mit den Kinderrechten. Recht auf eine spannende Schule, Recht auf Gesundheit, Recht auf Freizeit, Recht auf freie Meinungsäußerung, Recht auf Versammlung,  … Besonders das Recht auf Spiel war uns wichtig. Auch wir in Österreich grenzen oft Kinder vom Spiel aus. „Wir wollen nicht, dass du mit uns spielst, weil …“ oder „Wir wollen nicht, dass du bei uns mitmachst, weil …“

Wir sammelten Gründe, warum Kinder ausggegrenzt werden und schrieben sie auf Bausteine, aus denen wir die Mauer der Ausgrenzung bauten. Dann sammelten wir Möglichkeiten, wie wir diese Mauer der Ausgrenzung überwinden können und brachten die Mauer auch tatsächlich zum vielumjubelten Einsturz.

Corporate identity: T-Shirts für JS und KJ

Eine überaus großzügige Spende erhielten wir unlängst von der Firma Joachim Podechtl GmbH: 85 originell bedruckte T-Shirts für Jungschar und KJ. Die Leiberl sind noch streng unter Verschluss. Erst am Jungschar-Lager im Juli erfolgt die „Einkleidung“  der Kinder sowie jener Jugendlichen, die am Lager von der JS verabschiedet werden und ab nächstem Jahr zur KJ eingeladen sind. Ein herzliches Dankeschön an die Spender!