Mauer der Ausgrenzung

Ausgehend von den brasilianischen Kindern in den Armenvierteln von Rio de Janeiro, mit denen wir über Vermittlung der Dreikönigsaktion Kontakt haben, beschäftigten wir uns heute mit den Kinderrechten. Recht auf eine spannende Schule, Recht auf Gesundheit, Recht auf Freizeit, Recht auf freie Meinungsäußerung, Recht auf Versammlung,  … Besonders das Recht auf Spiel war uns wichtig. Auch wir in Österreich grenzen oft Kinder vom Spiel aus. „Wir wollen nicht, dass du mit uns spielst, weil …“ oder „Wir wollen nicht, dass du bei uns mitmachst, weil …“

Wir sammelten Gründe, warum Kinder ausggegrenzt werden und schrieben sie auf Bausteine, aus denen wir die Mauer der Ausgrenzung bauten. Dann sammelten wir Möglichkeiten, wie wir diese Mauer der Ausgrenzung überwinden können und brachten die Mauer auch tatsächlich zum vielumjubelten Einsturz.

Corporate identity: T-Shirts für JS und KJ

Eine überaus großzügige Spende erhielten wir unlängst von der Firma Joachim Podechtl GmbH: 85 originell bedruckte T-Shirts für Jungschar und KJ. Die Leiberl sind noch streng unter Verschluss. Erst am Jungschar-Lager im Juli erfolgt die „Einkleidung“  der Kinder sowie jener Jugendlichen, die am Lager von der JS verabschiedet werden und ab nächstem Jahr zur KJ eingeladen sind. Ein herzliches Dankeschön an die Spender!

Kontakt mit Brasilien

Mit Geldern der Dreikönigsaktion (Sternsingen) haben Kinder aus Armenvierteln in Rio de Janeiro ein eigenes Haus bekommen, in dem sie tagsüber betreut werden. Die bevorstehende Fußball-WM ist für diese Kinder eine große Bedrohung, weil ihnen die Absiedlung droht. Die brasilianische Regierung will nämlich, dass die Touristen in Brasilien keine Armut sehen. Die Jungschar Schönering hat über Vermittlung des österreichischen Dreikönigsaktions-Büros in Wien Kontakt mit diesen Kindern aufgenommen. Wir schicken uns Briefe und Videonachrichten über den Ozean hin und her. Darin teilen wir uns mit, wie wir heißen, wie unser Alltag aussieht, was unsere Hobbys sind und vieles mehr.

Unser erster Brief:

Post von der Jungschar Schönering nach Rio de Janeiro:
Liebe Kinder vom Projekt SER in Brasilien!
Wir sind die Jungschar Schönering in Oberösterreich. Wir sind rund 50 Kinder und legen euch ein paar Fotos bei von uns, damit ihr euch vorstellen könnt, wie unsere Gruppe so aussieht.

Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit intensiv mit eurem Schicksal, mit der Situation in Brasilien und dem Thema Fußball aus entwicklungspolitischer Sicht. Wir haben uns damit beschäftigt, wo unsere Fußbälle genäht werden und wo unsere Fantrikots herkommen und dass dies oft unter ausbeuterischen Umständen geschieht.

Einmal haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt und uns in jeder Gruppe jeweils in bestimmte brasilianische Menschen hineingedacht (Bürgermeister-prefeito, Fußballfans-torcedores, umgesiedelte Kinder-crianças removidas, Straßenverkäufer-camelôs) und uns überlegt, ob diese Menschen von der WM eher einen Nutzen oder eher einen Schaden haben. Nach dieser Gruppenarbeit hat jede Kleingruppe einen Vertreter bestimmt und es wurde heftig über die Vor- und Nachteile der Fußball-WM aus Sicht der verschiedenen Betroffenen diskutiert. Wir schicken euch Fotos von den Kleingruppen und von unserer Diskussion.

Liebe Grüße: Jungschar Schönering