Aus Jungschar-Oldies wird KJ

Für neun vierzehnjährige Jugendliche geht heuer das Jungschar-Zeitalter (8 bis 14 Jahre) zu Ende. Seit wir vor zwei Jahren mit der Nachwuchsarbeit in der Pfarre begonnen haben, waren sie treu mit dabei. Die erste Jungschar-Generation sozusagen, die jetzt rauswächst. Bei ihrem letzten Jungscharlager wurden diese Jungschar-Oldies am Ende nicht nur gebührend verabschiedet, sondern auch gleich zu Beginn zu „Hilfs-Gruppenleitern“ ernannt, die uns tatkräftig unterstützen und verschiedene Funktionen und Aufsichtsdienste übernahmen. Ohne ihre Unterstützung hätten wir viele personalintensive Programmpunkte nicht durchführen können. So waren sie etwa verantwortlich für die einzelnen Stationen bei den Geländespielen und den beiden Themen-Nachmittagen (Steinzeit und Fairplay-Fest). Allabendlich waren sie Teil unserer Planungsbesprechungen für den nächsten Tag. Und diese neun Jugendlichen sind natürlich zunächst auch die ersten Ansprechadressen für unser weiterführendes Angebot einer Jugendgruppe ab Herbst. Eine extra einberufene Oldies-Besprechung am Jungscharlager hatte diese Zukunftsperspektive zum Thema. Sei es die Gestaltung eines Jugendtreffs im alten Pfarrhaus, die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ (gemeinnützige Arbeit für benachteiligte Menschen), ein Aufenthalt auf der Jugendburg Altpernstein oder (am besten nach einer Gruppenleiter-Schulung) die Rückkehr zu Jungschar und Jungschar-Lager nächstes Jahr als ausgebildete Gruppenleiter – es gibt einige projektorientierte Angebote, die wir unseren Jugendlichen im Rahmen einer neu entstehenden Jugendgruppe in der Pfarre machen können.

Jungschar-Lager in Klaffer, 12.-15. Juli 2014

41 Kinder und fünf Gruppenleiter aus der Pfarre Schönering brachen am Samstag Vormittag nach Klaffer auf, um wieder einmal unvergessliche Tage der Gemeinschaft zu erleben. Nach dem Bezug des paradiesischen „Seehauses“ und dem Begrüßungsritual mit Spielen unternahmen wir gleich einen Spaziergang zum nahegelegenen Badesee mit ausgiebiger Abkühlungsmöglichkeit. Am Abend ging es weiter mit einem Nachtgeländespiel (Die große Humsa), bei dem an Waldstationen Farbpunkte im Gesicht gesammelt werden mussten, die es gegen gemeine Farbjäger zu verteidigen galt. Beschlossen wurde der Tag – wie immer – mit einem stimmungsvollen Abendlob. Der Sonntag stand im Zeichen des Fußballs – schließlich wartete am Abend das WM-Finale auf uns. Schon bei der Wortgottesfeier am Vormittag ging es um die Gemeinsamkeit zwischen Fußball und Glaube. Am Nachmittag veranstalteten wir ein Fairplay-Fest mit Stationenbetrieb: Fetzenfußball basteln nach Art der Kinder aus Kenia, interaktives Quiz zu Frauenfußball, Fanartikel selbst gemacht, Fanbemalung, eigene Fußballhymnen komponieren, Fußballbegriffe pantomimisch darstellen. Beim abschließenden Fußballturnier probierten wir dann lustige alternative Spielmethoden jenseits der Gewinner-Verlierer-Logik aus. Auch für jene Kinder, die sich nicht für traditionellen Fußball interessieren, ein kurzweiliger Nachmittag. Nach dem Abendessen öffnete dann das Wettbüro seine Pforten, wo Einzel- und Paarwetten mit pfiffigen Wetteinsätzen abgeschlossen werden konnten. Die anschließende Übertragung des WM-Finales auf Großleinwand im Hof unseres Seehauses wurde von den Kindern begleitet durch den Betrieb einer eigenen Popcorn-Bude mit reißendem Absatz des Selbsterzeugten.

Am Montag war uns das Wetter aufgrund eines Regentanzes wieder hold. Den Vormittag verbrachten wir mit einem Geländespiel, bei dem es darum ging, unser Jungschar-Maskottchen „Schöni“ durch sein aufregendes Leben, das in einem zweistündigen Zeitraffer an uns vorüber zog, zu begleiten. Mehrere Gruppen bildeten jeweils ein Organ unseres Schöni und der rege Austausch von Botenstoffen zwischen den Organen musste im Laufschritt so organisiert werden, dass Schöni’s Organe trotz Virusangriffen, gieriger weißer Blutkörperchen, Energieräuber und Verletzungen immer gut versorgt waren. Am Nachmittag brach die Steinzeit über Klaffer herein. In uriger Steinzeitmontur stimmten die Gruppenleiter mit einer Spielgeschichte auf’s Thema ein. Und dann wurden Klamotten, Lederschuhwerk, Schmuck, Körperbemalung und Stammessymbole nach Steinzeitart produziert. Am abendlichen Lagerfeuer gab’s dann Steinzeit-Burger. Den nächsten und letzten Tag ließen wir nach dem Packen und einer kleinen Schlussandacht mit Gruppenspielen am Badesee ausklingen.

Familiengottesdienst „Unterwegs sein“ mit Kinderfahrzeugsegnung, 6. Juli 2014

Unser Sommer-FaGoDi fand heuer am ersten Feriensonntag statt. Da wir alle in den Ferien mehr unterwegs sind als sonst, bot sich das Thema „Unterwegs sein“ an. Ausgehend von der Emmaus-Geschichte, zu der wir mit unserem Diakon anstelle der Predigt ein öffentliches Interview führten, machten wir uns Gedanken über das Unterwegs sein als Sinnbild für unseren Lebensweg, auf dem Gott mitgeht. Das Fahrrad begleitete uns als Symbol für’s Unterwegs sein und roter Faden durch den Gottesdienst: Von Queen’s „Bicycle Race“ über Radfahrer Fösi, der sich mit seinem Fahrzeug in den Gottesdienst verirrte und diesen mit seinen Gedanken bereicherte bis hin zu den Fürbitten, die das Fahrrad mit unserem Leben verglichen. Erstkommunion- und Kindergartenkinder sowie Firmlinge wurden durch die Liedauswahl musikalisch eingebunden.

Aufkleber Neu02_55x55mmMitSchlagschatten

Viele Kinder und Jugendliche sind unserer Einladung gefolgt und kamen mit ihren Fahrzeugen zum FaGoDi, sodass die Kirche umstellt war von Fahrrädern, Scootern und Boards. Diese wurden am Ende des Gottesdienstes von unserem Diakon in einer feierlichen Kinderfahrzeugsegnung, verbunden mit der Bitte um unfallfreie Ferien, gesegnet. Als kleine Erinnerung an diese Fahrzeugsegnung der besonderen Art gab es Aufkleber („Fahr nicht schneller als dein Schutzengel fliegen kann“). Mit einem fröhlichen Beisammensein bei der Agape am Kirchenplatz ließen wir den FaGoDi ausklingen.