Jugend-Kreuzweg (31.3.2014)

Jesus wird von Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt. Manchmal werden auch Jugendliche von anderen verurteilt oder gar gemobbt. In einer Redensart sagen wir: Der Stab wird über ihn oder sie gebrochen. Im Mittelalter zerbrach nämlich der Richter seinen Richterstab über dem zum Tod Verurteilten. Heute meinen wir damit, dass jemand schlecht gemacht oder abwertend beurteilet wird. Wenn jemand mit einem Vorurteil vorschnell verurteilt wird, ohne dass die Person oder die Angelegenheit genau betrachtet wird.
Pilatus wäscht sich seine Hände in Unschuld. Auch bei uns Jugendlichen kommt das vor. Und zwar, wenn jemand einem anderen Schaden zufügt oder über jemanden hinter seinem Rücken schlecht redet und dann das Unschuldslamm spielt. So tut, als wäre nichts gewesen. So tut, als könne er nichts dafür. Man sagt dazu in einer Redensart: Er wäscht seine Hände in Unschuld.
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern. Er muss es selber tragen, bevor es dann ihn trägt. Auch Jugendliche müssen oft einen schweren Rucksack mit vielen Dingen, die sie belasten und bedrücken, mit sich herumtragen. So wie Jesus das Kreuz. Belastungen können ganz unterschiedlich sein: Wenn man mit sich selber nicht einverstanden ist, wenn man Probleme hat mit Freunden, Eltern oder in der Schule.
Jesus begegnet auf seinem Leidensweg seiner weinenden Mutter. Jugendliche haben auch Eltern – wie Jesus – die besorgt sind um ihre Kinder und nicht mit allem glücklich sind, was sie tun. Die Eltern leiden oft, wenn sie sehen, welchen Weg ihre Kinder gehen und können nicht begreifen, dass dieser Weg für ihr Kind gerade wichtig ist. Jeder muss jedoch seinen eigenen Weg finden.
Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. Auch bei den Jugendlichen ist das so: Selbst auf dem schwierigsten Leidensweg gibt es manchmal kleine Tankstellen, Leute die helfen, Leute, denen unsere Misere nicht wurscht ist.
Veronika wischt Jesus mit ihrem Tuch Blut und Schweiß aus dem Gesicht. Im Schweißtuch hat sich dabei das Gesicht von Jesus abgebildet. Das Leidensgesicht von Jesus ist im Tuch der Veronika versteckt. Man sieht es nur, wenn man das Tuch auseinanderfaltet. Auch Jugendliche haben oft Krankheiten, Störungen, Probleme, die ihnen peinlich sind und die sie verstecken. Daher ist dieses Leid für andere unsichtbar.
Vor der Kreuzigung reißen sie Jesus die Kleider vom Leib. Die römischen Soldaten spielen mit Würfeln um sein Gewand. Auch Jugendliche haben ihr Glück oft nicht selber in der Hand sondern sind machtlos ausgeliefert. Sie haben das Gefühl: Um ihr Schicksal wird gewürfelt. Wie um die Kleider von Jesus. Vieles was Jugendliche belastet, können sie gar nicht beeinflussen. Ob das die schlechte Wirtschaftslage oder die Arbeitslosigkeit ist oder die Entscheidungen, die für sie getroffen werden, ohne sie einzubinden.
Jesus wird brutal und gewaltvoll mit Hammer und Nägel ans Kreuz geschlagen. Gewalt an Jugendlichen und unter Jugendlichen kommt immer wieder vor. Es gibt aber auch eine Gewalt ohne körperliche Berührung. Worte und Taten können oft so brutal sein wie Schläge.
Jesus hat Durst und möchte trinken. Ein Soldat reicht ihm einen Schwamm mit Essig. Essig hat einen bitteren Nachgeschmack. Auch im Leben von Jugendlichen gibt es manchmal einschneidende Erlebnisse, die ein Leben lang einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Jesus stirbt am Kreuz. Nicht erst alte Menschen, auch Jugendliche machen schon Erfahrung mit dem Tod. Zum Beispiel, wenn Oma oder Opa sterben, Angehörige, Bekannte oder gar Freunde.

 

Zwei Jungschar-Filmnächte

Anfang Februar die Jungschar-Kids, Anfang März die Jungschar-Teenies: Jeweils einen Abend, eine Nacht und einen halben Vormittag lang bevölkerten an die 50 Kinder das Pfarrheim. Um 19 Uhr ging’s los mit einem „Elternabend“.

Wir berichteten den Eltern über unsere Arbeit mit ihren Kindern und zeigten ihnen in einem Jungschar-Film selbst gemachte Aufnahmen aus den letzten beiden Schöneringer Jungschar-Jahren. Dann schickten wir die Eltern nach Hause und machten es uns gemütlich bei zwei Filmen. Vor dem Bettgehen war dann noch so manches Geisterstunden-Spiel angesagt. Beim Frühstück am nächsten morgen merkte man dem einen oder der anderen eine leichte Übermüdung an.

Vision: Kath. Jugend (also known as kaje)

Kleine Jungschar (Kids) für Volksschulkinder, große Jungschar (Teenies) für Unterstufen-gymnasiasten und Hauptschüler – mit diesem Konzept kamen wir seit dem Neubeginn der Pfarr-Nachwuchsarbeit vor zwei Jahren gut durch. Doch jetzt stehen wir vor der Situation, dass ab kommendem Herbst ungefähr 10 Jugendliche mit ihrem Wechsel in die Oberstufe, ins Poly oder in die Lehre aus diesem Alterskonzept rauswachsen. Beim Jungscharlager im Juli werden sie offiziell von der Jungschar verabschiedet. Wollen wir die Jugendlichen tatsächlich mit der Firmung aus dem Pfarr-Nachwuchsangebot entlassen oder nutzen wir dieses Fest als Scharnier zwischen Jungschar- und Jugendarbeit und bieten den jungen Menschen eine Weiterführung in einem KJ-Jugendtreff an, wo sie die Möglichkeit haben, sich in einem definierten Rahmen (Mischung Programm und selbst gestaltete Freizeit) treffen zu können? Das ist die Frage, die uns zur Zeit beschäftigt. Sie hängt nicht zuletzt auch von personellen und räumlichen Ressourcen ab. Der Herr Pfarrer hat uns Räumlichkeiten im alten Pfarrhaus in Aussicht gestellt, wo wir uns ein bisschen einrichten könnten. Wir hoffen, ein entsprechendes Angebot bis Herbst erarbeiten zu können und würden uns freuen, wenn sich daran Interessierte bei uns melden.

Jungschar-Fasching 2014

Der Jungschar-Fasching, zu dem die Jungschar am Faschings-samstag zum bereits zweiten Mal alle Kinder und Jugendlichen (auch Nicht-Jungschar) mit ihren Familien einlud, entwickelt sich – mit heuer über 250 Gästen – zu DEM Schöneringer Faschingsevent. Ein besonderes Merkmal dieser Faschings-veranstaltung ist, dass sie mit einem Familiengottesdienst beginnt. Sehr stolz sind wir, dass wir heuer die Nachwuchsabteilung des Musikvereins Schönering als Mitgestalter gewinnen konnten. Die Blech-Youngsters empfingen uns nach dem FaGoDi mit einer launigen Polka und verursachten im Pfarrheim dann die eine oder andere Polonäse. Besonders gelungen: die Weltpremiere des beliebten Gesellschaftsspieles „Reise nach Jerusalem“ zu Live-Blasmusik. Schwungtuch- und andere Spiele, Schmink- und Bastelstationen, Gruppentänze und die Aufführung eines Jungschar-Sketches sorgten für beste Stimmung bei Jung und Alt. Besonders spannend auch der „Vaterschaftstest“, bei dem die Kinder mit verbundenen Augen unter vielen aufgefädelten Vätern ihren Papa anhand seiner Frisur (oder eben manchmal „Nicht-Frisur“) erkennen mussten.

Nach der Blasmusik übernahmen zwei Jungschar-DJ’s das Kommando. Dazu wurde kräftig getanzt. Auch die Mamas und Papas kamen voll auf ihre Rechnung – nahmen doch die DJ’s auch ihre Musikwünsche aus einem längst vergangenen Jahrhundert entgegen.

Dank auch an den Putztrupp, der das Pfarrheim am nächsten Tag wieder in den Ursprungszustand versetzte.

Familiengottesdienst im Fasching 2014

Der Faschings-FaGoDi ist der beliebte Auftakt zum Jungschar-Fasching. Schwungvolle Lieder, jugendgerechte Liturgie und familienfreundliche Atmosphäre sind die Kennzeichen der Familiengottesdienste. Und das Beste: Kinder, Jugendliche und Familien treffen dort – richtig – andere Kinder, andere Jugendliche und andere Familien – das beste Rezept gegen jenen Umstand, der in den Augen junger Menschen am meisten gegen den Gottesdienst spricht: „Wieso soll ich dort hingehen, wenn ich keinen einzigen Gleichaltrigen treffe.“

Viele kamen bereits verkleidet zum Gottesdienst. Erstkommunion-Kinder gestalteten das Kyrie und auch die Firmlinge stellten sich der FaGoDi-Gemeinde mit Fürbitten und einem Lied vor. Eine dramaturgisch inszenierte „Geschichte vom verlorenen Lachen“ und die Jungschar-Rapinterpretation des Kanons „Froh zu sein bedarf es wenig“ rundeten die Feierstunde ab. Dank an den Diakon und die Wortgottesdienstleiterinnen für die stets sehr geschmackvolle und sinnreiche liturgische Leitung unserer Familiengottesdienste.