Kategorie-Archiv: Firmvorbereitung

Nicaragua zu Gast in Schönering

Wenn Gäste aus Projektpartnerländern der Dreikönigsaktion zu uns kommen, kommt auch immer ein bisschen ein Hauch von großer weiter Welt nach Schönering. Am 27. November war’s wieder so weit. Meybeling und Aracely aus Nicaragua stellten uns ihr Land und die Hilfs-Projekte vor, die sie mit dem Geld finanzieren werden, das wir Sternsinger für sie sammeln. In ihrer pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen spielt auch Malerei eine Rolle. Deswegen zeigten sie uns auch eine spezielle Mal-Methode. Motiviert von dem Abend meldeten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleich eifrig für die Dreikönigsaktion in den einzelnen Sternsinger-Rayonen unserer Pfarre an.

 

Workshop: Smartphone-Firm-Film-selber-machen

Erste Veranstaltung im Rahmen der Firmvorbereitung: Ein aus sechs Firmlingen bestehendes freiwilliges Film-Team wurde heute fünf Stunden lang ausgebildet, um die Firmvorbereitung filmisch begleiten und dokumentieren zu können. Da wurde auf Teufel komm raus theoretisch gelernt, praktisch gefilmt, geschnitten und das Erzeugte mit Text und Musik unterlegt. Die Firmlinge können sich eine Firmvorbereitungs-Veranstaltung ihrer Wahl aussuchen oder über mehrere Veranstaltungen („Das waren unsere Firmtreffen/Sozialaktionen“) bzw. die gesamte Firmvorbereitung einen Dokumentarfilm drehen. Ebenfalls im Angebot: Straßenbefragung/Interviews zum Thema Firmung/Heiliger Geist.  Die eingereichten Filme werden am Ende der Firmvorbereitung an einem Filmabend präsentiert.

 

I bims*, der heilige Geist! Firmvorbereitung gestartet!

Welcher Geist herrscht bei Gott? Warum ist ein Sakrament so was wie die TV-Thek der Jesus-Erfahrung? Wieso ist Bestärkung in Gemeinschaft cooler als zu zweit beim Fischen? Welche unsichtbaren Features drücken die sichtbaren Firmsymbole aus? Sind die Geistesgaben wie Apps, die ich mir runterladen kann? Das und noch viel mehr erörterten wir beim Firmstart in Schönering gemeinsam mit dem weisen Firmpaten Onkel Thomas und dem möchtegern-coolen Firmling Josef, die in ihren Rollen durch den Abend führten. Wir, das sind die Pfarren Schönering und Alkoven, die im Sinne des Dekanatsprozesses in der Firmvorbereitung gemeinsame Wege gehen.
Aus unserem Firmvorbereitungs-Angebot, das wir an diesem Abend vorgestellt haben: Rent a Firmling, Schuften im Sozialmarkt, Smartphone-Firm-Film selber machen, Liturgien, Firmtreffen, Spiri-Biking auf der Suche nach den Geistesgaben, Firmlingsvesper, Nightline, entwicklungspolitischer Abend, Solidarität-Workshop, Spiri-Night, …
Wir freuen uns auf euch!
(* I bim’s = Jugendwort des Jahres 2017, Vong-Sprache)

 

Firmvorbereitung 2017/18

Für alle Jugendlichen aus unserer Pfarre, die sich 2018 firmen lassen möchten und bis dahin mindestens 14 Jahre alt sind bzw. ab heurigem Herbst die 4. Klasse NMS/HS/AHS besuchen, gab es am 14.11.17 einen Informationsabend zur Firmvorbereitung.
Die Firmvorbereitung 2017/18 wird ein Gemeinschaftsprojekt der Pfarren Schönering und Alkoven. Sie ist gegliedert in ein verbindliches Grundprogramm (basic) und ein freiwilliges Aufbauprogramm (plus).
Interesse/Fragen: josef.goldberger@gmx.at, 0664/73617741.

 basic plus
3 inhaltliche Firmtreffen
– Gottesbilder/Hl. Geist
– Begegnung mit Firmspender
– Firmsymbole/Von der Kindheit zum Erwachsenwerden (Nightline) 

3 Liturgien
– mind. 1 Osterliturgie (6 zur Wahl)
– Familiengottesdienst
– Versöhnungsfeier

mind. 1 Sozialaktion, 3 zur Wahl:
– Dreikönigsaktion (DKA)
– Sozialmarkt
– Rent a Firmling zugunsten
Medasi/Ghana (A. Oppolzer)

Abend mit Partnern der Dreikönigsaktion aus Nicaragua

Firmlingsvesper

Spirinight

youngCaritas-Workshop

Smartphone-Film zum Thema Firmung selber machen

Spiri-Biking: mit dem Fahrrad auf der Suche nach den Geistesgaben

Firmling-Paten-Wanderung

After-Firm-Party

Firmtermine zur Wahl:
Sa 9. Juni 2018, 8:30 Uhr Stift Wilhering oder
Fr 15. Juni 2018, 18 Uhr Pfarrkirche Alkoven
Firmspender jeweils: Abt Reinhold Dessl.

„Frühstück im Dunkeln“ mit Firmlingen

In der Firmvorbereitung wollen wir den Firmlingen Kirche vor Ort vorstellen mit ihren Grundvollzügen. Und Kirche heißt nicht nur Gottesdienst feiern, Gemeinschaft leben, Glauben kommunizieren, sondern auch: sozial engagiert sein für Menschen mit Handicap oder am Rand der Gesellschaft. Ein erster Schritt dazu ist, sich für den Alltag solcher Menschen zu interessieren. Etwa für blinde Menschen.

Der Mensch nimmt über 90% aller Eindrücke über die Augen wahr. Das Sehvermögen ist unser Hauptzugang zur Welt. Wir denken, reden und träumen in Bildern, sind unersättlich im Sehen – schön ist hauptsächlich, was zu sehen ist. Wir haben keine Vorstellung, wie es ist, blind zu sein. Blinde sehen anders. Blindsein heißt von Vielem ausgeschlossen zu sein. Es bedeutet auch, sein Leben an eine visuell ausgerichtete Gesellschaft anpassen zu müssen. Der Alltag bekommt eine andere Qualität. Nicht Sichtbares wird interessant und bildet die Grundlage des Begreifens: Die Oberfläche einer Tasse, der Geruch von Brot, Geräusche in der Umgebung, … Die Wahrnehmung wird bereichert. Mit unseren Firmlingen ließen wir uns auf das spannende Erlebnis „Frühstück im Dunkeln“ ein – ein Austausch zwischen unterschiedlichen Wahrnehmungs-Kulturen, ein Perspektivenwechsel ohne Belehrung. Ein blinder Menschen führte uns durchs Frühstück in einem stockdunklen Raum. Eine faszinierende Lernerfahrung, die die Sinne voll beanspruchte. Ein Frühstück, bei dem es nichts zu sehen gab, jedoch jede Menge zum Riechen, Schmecken, Hören und Tasten. Wir haben uns (fast) nicht bekleckert, und wenn haben wir es ohnehin nicht gesehen! Da wurde schon mal neben die Tasse geleert und neben die Semmel gestrichen. Ein intensives Frühstück, bei dem wir den Tee noch nie so schwarz getrunken haben. Im Anschluss hatten wir – ebenfalls im Dunkeln – die Möglichkeit zu einem Gespräch über den Alltag eines blinden Menschen.

 

Firmling-Paten-Wanderung

Ein Ziel der Firmvorbereitung ist, die Beziehung zwischen Firmling und Paten zu stärken. Firmpaten sind eine zusätzliche Ressource im Familiensystem ab dem Zeitpunkt, wo die Eltern schwierig werden. Paten können Vorbild bei Lebensentscheidungen, Notnagel bei Sorgen, langjährige Begleiter und Lebensfreunde werden. Bei der Firmling-Paten-Wanderung ging es darum, sich besser kennenzulernen, die Beziehung zu vertiefen und einander zu vertrauen. Methodisch waren es angeleitete Geh-Gespräche mit Impulsstationen: gegenseitiges Einschätz-Spiel und Interview (Ich bin ich und wer bist du), Dyade – Monolog zu zweit (was ist mir wichtig in meinem Leben, was macht mir Freude, was erwarte ich mir von dieser Beziehung), Vertrauensspiele, Planung/Gestaltung des Firmtages, Einführung eines fixen Beziehungs-Brauches. Den Abschluss bildete eine Meditation zum Ritual der Handauflegung: Ich stehe hinter dir und zu dir und will dir ein spürbarer Begleiter sein. Mit einer Anleitung, sich gegenseitig einen Brief zu schreiben, wurde die sehr angenehme und engagierte Gruppe entlassen.

 

Begegnung mit Abt Reinhold inklusive Probefirmung

Wie wird die Firmung ablaufen (Reserve-Abt David zeigte es vor)? Welche Symbole und Bedeutungen stecken hinter diesem Ritual? Wer ist der Heilige Geist? Wo ist Gott gegenwärtig? Diese und andere Fragen erörterten wir mit Abt Reinhold Dessl, der im Juni die Firmung im Stift Wilhering spenden wird. Anschließend stellte er sich den Fragen, die die Jugendlichen auf anonymen Zetteln unter dem Motto „Was ich einen Priester und Mönch schon immer mal fragen wollte“ mitbrachten. Dabei reichte die sehr unterhaltsame Palette vom Theologisch-Philosophischen über’s Alltägliche bis hin zum sehr Persönlichen. Ein schönes Gefühl, dass uns nun Abt Reinhold bei der Firmung kein Unbekannter mehr sein wird.

 

Firm-Geister-Stunde

Als Vorbereitung auf den Familiengottesdienst ließen wir in der Firmstunde den Heiligen Geist „probelanden“. Sein Symbol, die Taube, steht für die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Das Handy wär ein zeitgemäßes Symbol für einen Verbinder, denn der Heilige Geist ist der große Verbinder. Er verbindet uns mit Jesus und er verbindet uns mit dem Göttlichen in uns (Begabungen). Dabei näherten wir uns an über die Alltagserfahrung, dass manchmal der Geist eines Menschen in einem Raum, in einer Firma, in einer Schulklasse, in einer Familie, in einem Verein noch spürbar ist, auch wann er gar nicht da oder gar schon verstorben ist. „In einem bestimmten Raum ist für mich noch der Geist meines verstorbenen Opa‘s spürbar“, sagte ein Firmling. Und meinte mit Geist die Kraft, mit der er sich an seinen Opa erinnern kann und an das, was ihm wichtig war? Die Kraft, sich mit ihm zu verbinden, seine Nähe zu spüren, sich an dem zu orientieren, was in seinem Sinne war. Der Heilige Geist verbindet uns mit Jesus. So wie der Opa in dem bestimmten Raum, so ist der Geist von Jesus und seine Nähe auf dieser Welt noch spürbar. Auch wenn er nicht mehr da ist. Sein Geist ist die Energie, dass diese Erinnerung und spürbare Nähe unserem Leben eine Richtung gibt. Und diese Verbindung mit dem Göttlichen verbindet uns auch mit dem Göttlichen in uns. Der Hl. Geist ist der PIN-Code für das, was Gott uns geschenkt und in uns angelegt hat. Diese Gaben, Begabungen wollen entdeckt, entfaltet und in die Gemeinschaft eingebracht werden. Nach ein paar von diesen Begabungen haben wir uns dann in einem Geschicklichkeits-Spiel auf die Suche gemacht.